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Veranstaltung

The Quiet Girl (IRL · 2022)

Datum & Zeit

am 18. April 2024 von 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Ort

Volkshochschule Schwerin - Aula, 19055 Schwerin, Puschkinstraße 13

Kino unterm Dach zeigt am 04.04.2024 um 20:00 Uhr in der Aula der VHS den Film „The Quiet Girl".

Kinostart: 16.11.2023 | Irland (2022) | Drama, Literaturverfilmung | Originaltitel: AN CAILÍN CIÚIN | Regie: Colm Bairéad | Darsteller: Carrie Crowley, Andrew Bennett, Catherine Clinch | 94 Minuten | FSK ab 12; f | Pädagogische Empfehlung Sehenswert ab 14 | Bewertung Sehenswert

**Ein vernachlässigtes irisches Mädchen erlebt während der Sommermonate Anfang der 1980er-Jahre bei Verwandten Wärme und Zuneigung, die es aus seiner schmerzhaften Erstarrung befreien. **

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Im Drama The Quiet Girl entwickelt sich die neunjährige Cáit vor der Kulisse des ländlichen Irlands 1981 trotz Vernachlässigung in eine aufmerksame, stille Beobachterin. Als sie den Sommer über zu kinderlosen Pflegeeltern geschickt wird, blüht sie unter der Zuneigung und Fürsorge, die sie zum ersten Mal in ihrem Leben erfährt, richtig auf. Doch sie kommt auch einem Geheimnis auf die Spur.

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»The Quiet Girl« war der erste irische Beitrag, der für einen Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert wurde. Fremdsprachig heißt, dass der Film im Original weitestgehend in der fast schon verloren gegangenen Irisch-Gälischen Sprache gehalten ist (Handlungszeit 1981). Der irische Regisseur und Drehbuchautor Colm Bairéad adaptierte hierfür eine Geschichte der irischen Schriftstellerin Claire Keegan. Ihr Buch »Foster« (dt. »Das dritte Licht«) erschien zunächst als Kurzgeschichte im New Yorker und kurze Zeit später in einer erweiterten Fassung als eigenständiges Buch.

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Dieses demütige Erzählen von der Kindheit, insbesondere aus der Perspektive junger Mädchen, teilt „The Quiet Girl“ mit einer ganzen Reihe von ähnlichen und doch ganz und gar unterschiedlichen Filmen, die sich in jüngster Zeit den klassischen Jugend-Themen Pubertät, Rebellion und sexuelle Orientierung entzogen haben. „Petite Maman“ von Céline Sciamma wäre ein Beispiel dafür. Oder „Aftersun“ von Charlotte Wells und „Tótem“ von Lila Avilés.

Im Kino verschiebt sich damit die Aufmerksamkeit von den Teenagern auf die frühere Kindheit von Mädchen. So als müsste man die Darstellung von Weiblichkeit erst neu justieren, sie aus den nur schwer zu entkommenden Normen eines patriarchalen Blicks nehmen. „The Quiet Girl“ steht diesen Filmen in nichts nach. Cáit solle sich nicht ob ihrer Schweigsamkeit sorgen, sagt Séan einmal am Strand zu ihr; zu viele Menschen würden die Chance verpassen, nichts zu sagen, und dabei viel kaputt machen. Dasselbe gilt auch für viele Filme, die es verpassen, mit den Bildern zu erzählen, und stattdessen alles zerreden. Das Debüt von Colm Bairéad findet darin seine eigene meisterhafte Form.

Rezension auf programmkino.de

Trailer "The Quiet Girl"

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Kartenvorverkauf und nächste Termine
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