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Veranstaltung

Hiroshimatag- Wir erinnern an die Opfer der amerikanischen Atomwaffenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki , wir fordern der Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag

Datum & Zeit

am 03. August 2022 von 18:00 Uhr bis 19:00 Uhr

Ort

Schwerin, Mrienplatz/Ecke Helenenstraße

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Am 6. und 9. August 1945 wurden durch die USA Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki
abgeworfen. Innerhalb kürzester Zeit verdampften und verbrannten Zehntausende Menschen.
In den folgenden Jahrzehnten wurden unzählige Menschen Opfer dieses Infernos sowie der Folgen der mehr als 2.000 Atomtests in Afrika, Asien, Australien, Nordamerika und dem pazifischen Ozean.
Heute bedrohen uns weltweit noch immer 12.700 Nuklearwaffen! Alle Abrüstungs- und Rüstungsbeschränkungsabkommen wurden schrittweise seit 2002 einseitig durch die USA gekündigt. Die Atommächte planen,Milliardensummen in die Aufrüstung und Modernisierung ihrer Arsenale zu investieren. Friedensforscher warnen vor einem neuen atomaren Wettrüsten.

In Deutschland sollen neue Trägerflugzeuge mit Mitteln aus den 100 Mrd. Sondervermögen (besser Sonderschulden) für neue,zielgenauere US-Atombomben, die in Büchel stationiert sind, angeschafft werden.

Vom 21. bis 23. Juni fand in Wien die erste Vertragsstaatenkonferenz des UN-Atomwaffenverbotsvertrages statt. Der Vertrag trat am 22.Januar 2021 in Kraft. Bis heute sind ihm 66 Länder beigetreten.
Auch die internationale Zivilgesellschaft war mit zahlreichen Delegierten in Wien vertreten. Überlebende der Atombombenabwürfe in Japan sowie der Atomtests berichteten über die beispiellose humanitäre Katastrophe, die diese Massenvernichtungswaffen verursachen.
Wir begrüßen, dass die Vertragsstaaten in Wien ihre Besorgnis und Bestürzung über die Drohungen und den Einsatz von Atomwaffen zum Ausdruck gebracht haben und unmissverständlich „alle nuklearen Bedrohungen, ob explizit oder implizit und ungeachtet den Umständen“ verurteilten.
Wir begrüßen, dass Deutschland an der UN-Konferenz als Beobachter teilgenommen hat.Gleichzeitig kritisieren wir, dass Deutschland durch seinen Vertreter in Wien ausdrücklich seine Ablehnung des Atomwaffenverbotsvertrags bekräftigte.
Wir erinnern daran, dass der Bundestag bereits am 26.3.2010 die damalige Bundesregierung aufgefordert hat sich für den Abzug der US-Atomwaffen einzusetzen.

Wir fordern von der Bundesregierung:

  • Atomwaffen aufgrund der katastrophalen humanitären Folgen ihres Einsatzes zu ächten und auf dem Weg zur Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags auf die atomare Bewaffnung neuer Kampfflugzeuge zu verzichten;

  • kooperative Sicherheit durch eine Politik der Friedenslogik in den Blick zu nehmen und damit die nukleare Abschreckung überwinden zu helfen.

Das Schweriner Friedensbündnis und die Ortsgruppe „Aufstehen“ führen aus diesem Anlass am 03.08.2022 um 18.00 Uhr auf dem Marienplatz eine Mahnwache durch.

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